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Unsere Geschichte

Die Geschichte unserer Familie lässt sich in Düsseldorf und Mettmann tatsächlich bis ins 17. Jahrhundert nachweisen.
Ein Bildnis im Stadtmuseum von Heinrich Osselmann weist ihn als Prior des Kreuzherrenklosters im 17. Jahrhundert in der Düsseldorfer Altstadt aus.

Willi und Heinz – der eine ein Geschäftsmann mit Schießstand, der Andere mit einem „Autocenter“, früher ein so genannter „Selbstfahrer“, haben einen Urgroßvater, Heinrich Wilhelm Osselmann, verheiratet mit Anna Maria Bürgel, von Beruf Schmied (laut alten Urkunden Schmied und Veterinär). Für einen Schmied lag es also Nahe, ein Karussell zu schmieden.

Der Urgroßvater und Karussellschmied betrieb den beliebten Kinderspaß jedoch noch nicht selbst. Doch wenn man die Geschichte unserer Familie in dieser Zeit weiter verfolgt, stellt man fest, dass auch schon einer der Söhne sich Schausteller und Karussellbesitzer nannte. Dieser Sohn hieß ebenfalls Heinrich Wilhelm und wurde 1854 in Haan geboren und war ein unternehmungslustiger Mann. 1885 heiratet Heinrich Wilhelm in Düsseldorf .

In der technischen Entwicklung des Gewerbes spiegelte sich stets die technische Entwicklung der Zeit wieder.

Heinrich Wilhelm baute das Erste Holzriesenrad, welches 1895 mit den drehbaren Gondeln die Sensation des Hamburger Doms, der großen Winterkirmes der Hansestadt war.

Das Riesenrad hatte Gondeln, die sich beim Kreisen des Rades um sich selbst drehten. Das Riesenrad selber wurde noch von kräftigen Männern per Hand gedreht. Beleuchtet wurden die Geschäfte dieser Art mit Karbidlampen, später mit Petroleumlampen. Dieses Riesenrad wurde sogar bildlich, in Form eines Gemäldes, festgehalten und kann bis zum heutigen Tag in einem Hamburger Museum betrachtet werden.

Es dauerte nicht lange, da sorgte Heinrich Wilhelm für eine neue Sensation. Auf dem Kasernengelände an der westlichen Königsalleeseite, dort wo heute das Görresgymnasium steht, baute er ein, aus England importiertes, Dampfkarussell auf. Dieses Karussell war um eine Dampfmaschine herum konstruiert und der Karussellmast war der Schornstein. Später wurde dieses Karussell an ein Lokomobil angeschlossen, das elektrischen Strom zum Antrieb des Geschäftes und zur Beleuchtung erzeugte.

Während dieser ganzen Zeit mit seinen technischen Fortschritten wurde Theodor Wilhelm Osselmann geboren, der Vater von Willi und Heinz, sowie Tochter Elisabeth Ingeborg. Die einzige Tochter des Hauses betreibt jedoch selber kein Fahrgeschäft, ist jedoch zusammen mit Ehemann Ernst Haase der Großlieferant für das lockende, bunte Zubehör der Los- und Lotteriebuden gewesen. In dieser Zeit kam dann auch der erste Autoscooter in die Familie Osselmann.

Immer wieder Neu:

Die Fahrgeschäfte veränderten sich immer schneller. Nach dem ersten Weltkrieg gab es schon eine Autobahn, die stolz „Avusbahn“ genannt wurde und mit einer eigenen Stromerzeugung versehen war . Außerdem gab es noch eine „Planetenbahn“, ein „Aeroplan“ und einen „Pendelkreis“, der als Vorgänger unseres Hula – Hup – Karussells gelten kann. Das Riesenrad wurde zur damaligen Zeit „russische Schaukel“ genannt.

Ein Dauerbrenner war jedoch die hohe Rutschbahn, die von den Düsseldorfern die „Jimmy Bahn“ genannt wurde, einem Modetanz der 20er Jahre.

Im Winter wurde schon immer modernisiert und repariert, dass hat sich bis heute nicht verändert.
Die Ideen dazu gingen meist von uns selbst aus, da man als Schausteller schon immer ein feines Gespür für die Wünsche der Volksfestbesucher hatte und bis zum heutigen Tag auch immer noch hat.

Um die lange Ruhezeit abzukürzen, haben unsere Vorfahren in Ludenberg ein Gelände erworben. Dort wurde dann von Ostern bis Pfingsten ein Osselmann ́sches Karussell, sowie ein paar Imbissstände aufgebaut.

Auch die Karnevalskirmes, ebenfalls eine wichtige Veranstaltung zur Überbrückung der einkunftslosen Winterzeit, fand in den dreißiger Jahren auf dem Karlsplatz statt.

In den letzten Kriegswochen 1945 erlebte Theodor Wilhelm Osselmann einen Verlust, den er nie überwunden hat. Amerikanische Granaten setzten die Halle auf der Kaiserswertherstraße in Brand, in der Rutsch- und Autobahn gelagert waren.

Somit existierte unser Fahrbetrieb nicht mehr.

Auf vielen Umwegen gelang dann doch ein Neuanfang und zwar durch Willi Osselmann mit einem Schießbudenunternehmen.

Für unseren Düsseldorfer Osselmannzweig ist Willi der letzte Schaustellerrepräsentant. Er wurde damals sogar, stellvertretend für unsere traditionsreiche Familie, mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Sein Bruder Heinz aus Mettmann heiratete Charlotte Hartkopf und führte dann die Autoscooterdynastie an und es folgten Achterbahn und viele weitere Karussells.
Heinz und Charlotte Hartkopf-Osselmann brachten 3 Kinder zur Welt. Dieter Osselmann ( Mandelbrennerei ) Brigitte Osselmann ( Immobilienmaklerin ) Ernst-Wilhelm Osselmann ( übernahm den Autoscooter seiner Eltern )
Leider verstarb Charlotte 1991 und Heinz im Jahre 1996, doch Gott sei Dank führt sein Sohn Ernst – Wilhelm Osselmann mit seiner Frau Dagmar den Autoscooterbetrieb weiter.

Und jetzt sind wir die 6. und 7. Generation Osselmann.

Ernst – Wilhelm reist mit seiner Frau Dagmar Osselmann dem größten Zwei -Säulen – Scooter „Diamond“ weiterhin auf allen namhaften Schützenfeste in NRW egal ob Groß oder Klein.

Für sein unternehmerisches Engagement bei der größten Kirmes am Rhein wurde er am 18.07.2005 vom St. Sebastianus Schützenverein Düsseldorf 1316 e.V. ausgezeichnet.

Überreicht wurde die Auszeichung vom Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf, Joachim Erwin. Leider nimmt das Leben von Ernst – Wilhelm und uns nur drei Jahre später am 14.07.2008, genau in Düsseldorf, eine tragische Wende. Während des Düsseldorfer Schützenfestes kommt Ernst – Wilhelm ins Krankenhaus und verstirbt nur knapp drei Monate später, am 04.10.2008, in Düsseldorf.

Ernst – Wilhelm hinterlässt seine Ehefrau Dagmar und seine Töchter Sarah und Nina.

Trotz aller Trauer und unter schwersten Bedingungen hat sich Dagmar Osselmann vorgenommen diesen Familienbetrieb auch weiterhin im Sinne von Ernst – Wilhelm und seinen Vorfahren aufrecht zu erhalten.

10 Jahre lang wurde der Autoscooter unter dem Dreigestirn geführt. Dagmar, Sarah und Nina Osselmann haben die Ärmel hochgekrempelt und die Tradition fortgeführt. Parallel zu den Ausbildungen die beide Töchter machten und fußfassten in bekannten Düsseldorfer Konzernen.
Seit 2013 ist Dagmar mit dem Schausteller Uwe Wynohradnyk ( Mandelbrennerei ) verheiratet. Somit kam dann auch mal wieder ein bisschen „Manpower“ in den Betrieb.

Sarah hat mit Ihrem Mann Jan Osselmann 2 Kinder bekommen und somit der 8. Osselmann Generation ein Leben geschenkt.
„Frauenpower“ ist und bleibt das Motto.

Dagmar und Nina führen seit 2018 den Betrieb weiter, Sarah steht allerdings unermüdlich mit Rat und Tat zur Seite.
Ein Familienbetrieb eben.


2022 wurde Dagmar Osselmann ebenfalls von dem St. Sebastianus Schützenverein Düsseldorf 1316 e.V für ihr unternehmerisches Engagement ausgezeichnet. Überreicht wurde die Auszeichnung vom damaligen Schützenchef Lothar Inden und Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller

Wir sind schon seid über 25 Jahren aktive Mitglied in der Gesellschaft Reitercorps Wilhelm-Marx